Scherenschnitte

Die Geschichte des Scherenschnittes

Erste Scherenschnitte sollen in Indien im sechsten vorchristlichen Jahrhunderts aufgetaucht sein, im elften Jahrhundert nach Christus dann in China, Siam und Java. Nebst kunsthandwerklichen Aspekten verschönerte man in China zu dieser Zeit noch die gängigen Papierfenster. Diese Tradition erlitt aber einen Einbruch, als die Glasfenster in Mode kamen. Doch irgendwie fand der Scherenschnitt den Weg über Indonesien, Persien und den Balkan nach Europa. Der älteste Scherenschnitt aus unserem Raum stammt aus dem Jahre 1612 aus Deutschland.

Von Frauen der gebildeten Schicht wurden weisse Spitzenschnitte und von Klosterfrauen die Umrahmungen um gemalte Heiligenbilder geschaffen. Im 18. Jahrhundert sorgte der Finanzminister von Ludwig  XV, Etienne de Silhouette für ein Aufblühen der Schattenrisse. Gegen die Prunksucht am französischen Hofe befahl er von Amtes wegen, dass nur noch Umrissportraits verschenkt werden dürften. Dies allerdings trug ihm nur Hohn und Spott ein und es wurde alles was einfach und karg war „à la Silhouette“. Links eine Silhouette von Johann Wolfgang von Goethe.



In Deutschland sehr bekannt war Luise Duttenhofer (1776-1829), die grosse Persönlichkeiten porträtierte wie zum Beispiel Johann Wolfgang von Goethe (oben), Friedrich Schiller, Johann Heinrich Voss und Ludwig Uhland.

Im 19. Jahrhundert gehörte der Scherenschnitt auch in der Schweiz wie andere musische Fächer zur Bildung der höheren Töchter. Aber auch namhafte Künster befleissigten sich mit Papier und Schere filigrane Kunst herzustellen.
Von der Stadt gelangte dann diese Technik aufs Land und brachte da namhafte Künster hervor. Es sind dies Johann Jakob Hauswirth aus Saanen , Louis Saugy aus Rougemont,  Christian Schwizgebel, geboren in Lauenen bei Gstaad und David Regez aus dem Diemtigtal.

Diese Künstler und eine Arbeitskollegin haben mich inspiriert auch selber zur Schere zu greiffen. und so entstanden etliche Scherenschnitte. Später hatte ich dann auch einige Ausstellungen mitgemacht.

Leider machen heute die Hände und die Augen nicht mehr so richtig mit. Darum habe ich keine neueren Scherenschnitte mehr.

Ein paar Scherenschnitte, die ich selber geschnitten hatte, möchte ich euch aber hier gerne zeigen:

Ausstellungen:

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