Schon wieder Chesslete ohne mich

Veröffentlicht: Donnerstag, 12. Februar 2015 10:45


Im moment sitze ich unter einer kuscheligen warmen Decke, den Laptop auf dem Schoss, den TV eingeschaltet (läuft gerade nano, das mag ich sehr) und mein Putzprinz tobt gerade mit meinen Hundis durch den Schnee. Also Ruhe und Wärme rund um mich. Ja, gerade fühle ich mich wohl.

Brummbär ist heute morgen um 3 Uhr schon zur Arbeit gefahren. Heute ist hier die „Chesslete“., wo hunderte von Solothurner im Nachtgewand mit Schlafmütze lärmend durch Solothurn gehen um den Winter zu vertreiben. Gerne wäre ich mit Brummbär einfach im Bus mitgefahren. Doch mein Schatz wollte mich nicht mitnehmen. Klar, er muss ja fahren und kann nicht immer schauen, ob es mir noch gut geht. Aber jetzt sind wir schon 8 Jahre hier in Solothurn und ich hab noch keine Chesslete miterlebt. Als ehemaliges aktives Fasnachtsmitglied fehlt mir dieser Trubel ein bisschen. OK, mein Saxophon steht auch schon seit Monaten wieder ungebraucht rum. Und so wird auch morgen die Fasnacht ein weiteres Jahr ohne mich beginnen. Bin etwas wehmütig.

Fasnacht einfach so zu gucken ist für mich nichts spezielles, aber selber mitmachen und Musik zu machen, das ist/war für mich immer total gut. So lege ich meinen Kopf zurück aufs Schaffell und träume halt von meinen mitgemachten Fasnatsumzügen und Auftritten.

Ja, ich liege immer noch mehr oder weniger flach. Fibromyalgie und Chemo-Nachwirkungen zusammen sind einfach zu viel um anständig den Körper trainieren zu können. Schultern, Arme und Hände schmerzen bei jeder Bewegung. Die Beine tragen mich kaum und schmerzen, auch wenn ich still dasitze. So ist das verstellbare Sofa im Moment mein Verbündeter, das mir erlaubt den Tag einigermassen zu überstehen. Die Warterei auf den Bericht, wie es denn nun weitergeht, wann denn die Bestrahlungen anfangen, fördern die Laune nicht gerade. Zum Glück habe ich meine Internet Freunde, die mich mit schönen Chats und tollen Posts zum Lächeln bringen und ich mich nicht ganz allein fühle, wenn mein Schatz rumkurvt und nicht zuhause ist.

Überhaupt bin ich sehr froh, dass es das Internet gibt. Vieles konnte ich hier nachlesen über meine Krankheiten. Und die vielen Freunde, mit denen ich täglich kommuniziere sind für mich sehr hilfreich. Ich danke euch hier wieder einmal für eure Anteilnahme.

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