Veröffentlicht: Montag, 30. März 2015 16:22
Ich wage es ja kaum es zu schreiben, aber…
… es wird nun doch nicht operiert.
Ehrlich, ich bin ja noch so froh, wenn die nicht wieder schneiden wollen, aber im ersten Moment hätte ich beinahe einen Schreikrampf bekommen.
Aber von Anfang an:
Wie geplant sind mein Brummbär und ich heute etwas überpünktlich bei der Gynäkologin im Spital eingetrudelt. Die Praxisassistentin hat zwar die Augen verdreht, dass wir sage und schreibe 15 Minuten zu früh und noch in der Mittagspause ankamen. Es gab ihr ja so viel zu tun, uns mal kurz ins Wartezimmer zu verbannen.
Die Ärztin raufte sich kurz die Haare, weil ich immer noch nicht bestrahlt und weil mein letzter Termin in Bern abgesagt wurde. Sie entschuldigte sich, dass sie krank war. Dafür konnte sie ja nix. Und es lag nicht an ihr, dass es nicht das Einzige war, was die letzten drei Monate nicht so lief wie es hätte laufen sollen. Ich vermute einfach, dass hier zu viele Köche die Suppe zünftig versalzen hatten. Ja und ich hatte sie auszulöffeln.
Nungut, wir begaben uns zum Ultraschallgerät und sie suchte und suchte. Das Einzige das sich kurz mal blicken liess, war eine Zyste. Sonst war alles im grünen Bereich, von einer befallenen Lymphdrüse war im ganzen Gebiet nix zu sehen. Dabei hätte ich gerne ein Foto zum zeigen gemacht. Aber wo nix ist, ist nix zum zeigen und auch nix zum operieren. Die Antiöstrogen haben ihn vermutlich gekillt. Gut so!
Tja, jetzt wollte sie es aber gut organisiert wissen und es klappte sogar. Morgen fängt es nun tatsächlich an mit der Bestrahlerei. Zuerst Anzeichnen, dann probe Bestrahlung und nach Ostern gehts dann richtig los mit der Braterei. Dann wird der Restkrebs schonungslos verbrutzelt. Uuuund noch etwas Gutes: ich kann alles hier im Spital machen und muss nicht nach Bern fahren.
Klar, wenn man normal im Januar angefangen hätte, dann wäre jetzt alles schon hinter mir. Aber andererseits konnte ich mich doch etwas erholen und steige jetzt erholt in die zweite Runde.