Veröffentlicht: Samstag, 08. November 2014 19:59
Da fuhren wir doch letzten Donnerstag mal schnell ins Spital um mir meine wöchentliche Dosis Herzeptin verabreichen zu lassen. Alles verlief normal, bis es darum ging die Infusion anzuschliessen. Port wurde angestochen und verweigerte den Dienst. Also wurde der Port gespühlt, und gespühlt und probiert und wieder gespühlt. Es ging einfach nicht richtig. Rein ging das Spaghettiwasser, aber es kam kein Blut raus.
Mist
Nach zwei Stunden versuchten sie es mit einem Mittel, das eventuelle kleine Tromben, oder wie man diesen Dingelchen sagt, auflösen sollte. Aber auch das ging nicht. Also wurde ein Röntgen verordnet. Brummbär und ich trotteten in die Radiologie. Der Radiologe hatte Mühe das Kontrastmittel zu spritzen. Komisch, oben ging ja alles leicht rein.
Auf jeden Fall vermutete der Röntgenarzt, dass das Schläuchlein vom Port an der Venenwand angewachsen sei. Aber vielleicht gebe es da einen Trick. Er müsse sich die Bilder noch genau anschauen.
Brummbär und ich fuhren etwas frustriert mit dem Lift nach oben und ich legte mich wieder erschöpft ins Bett. Meine Onkologin kam und erzählte mir, was ich vom Radiologen schon gehört hatte. Allerdings sei das noch nicht ganz sicher. Manchmal funktioniere es nach einer Woche wieder. Aber für heute müsse man das Herzeptin über eine andere Vene zuführen.
Die Schwester wollte dann noch den Port spühlen, aber auch sie konnte nun gar nix mehr reinlassen. Mein Port schmollte und machte dicht.
Nun gut, das Herzeptin war dann doch drin und ich konnte nach hause.
Nur noch eine Chemo! Ich habe nur noch eine Chemo, warum hat der doofe Port nicht warten können. Wobei ich bekomme ja noch ein Jahr lang Herzeptin alle drei Wochen. Und da jedesmal neu anstechen? Ich hoffe sehr, dass sie irgend eine Möglichkeit finden werden um den Port wieder zum funktionieren zu bringen.
In der Zwischenzeit versuche ich nicht zu viel da dran rum zu studieren. Da singen wir doch lieber noch ein bisschen laut und falsch…