Veröffentlicht: Montag, 23. März 2015 16:37
Habe ich schon mal erwähnt, dass ich Warten hasse?
Nun ist meine Chemotherapie bereits mehr als zwei Monate her und ich hab immer noch keine Bestrahlung bekommen. Ich hatte zwar die Besprechung mit der Radiologie-Ärztin in Solothurn und später auch noch die gleiche Besprechung in Bern, aber keiner wusste wie es nun konkret weiter geht.
Die Reise nach Bern musste ich alleine unter die Räder nehmen, da mein lieber Brummbär mit Grippe im Bett lag. Dafür hat mich meine Tochter begleitet, was mich sehr gefreut hat. Es war ihr Wunsch dabei zu sein. Schön gell?
Aber die Besprechung brachte nicht viel, da ich das Gleiche hörte wie bereits in Solothurn. Die Tumor-Port-Konferenz scheint gemäss des jeweiligen Gesprächspartner immer erst gerade stattgefunden zu haben und die Ärzte waren sich lange uneinig. Ich vermutete, dass niemand wirklich meine Akten las und fühlte mich richtig allein gelassen.
Dies äusserte ich dann auch bei meiner Onkologin anlässlich meiner Herzeptininfusion, dass es ziemlich mühsam sei, dass es nicht weiterging. Dass Bern Solothurn die Schuld gab für das schleppende weitergehen und umgekehrt. In Bern schüttelte man den Kopf, dass ich immer noch keine Bestrahlung hätte und in Solothurn sagte man mir, dass sie auf den Bericht des Obergremiums der Konferenz warten.
Heute nun hätte ich drei Termine gehabt. Den ersten morgens früh mit der Gynäkologin zum Gespräch, den zweiten in Bern für die Testbestrahlung und den dritten auch in Bern für die erste Bestrahlung.
PUSTEKUCHEN
Meine Gyn liess anrufen, sie hat sich die Grippe eingefangen. Dann habe ich wieder mal zurückgerufen um zu fragen, ob es denn ein Resultat vom letzten CT gebe und ob denn nun die Bestrahlung am Nachmittag anfange. Wieder mal warten, der zuständige Stellvertreter sei gerade im OP. Ich solle aber noch nicht losfahren. Also wartete ich….
Dann kurz vor der Zeit wo ich hätte losfahren müssen rief der Arzt an und erläuterte mir, dass heute die Tumor-Port-Konferenz entschieden hätte. dass es nun doch sicherer sei, wenn man meinen immer noch befallenen Lymphknoten rausnehme. Also nun doch noch einmal eine OP. Und um diese Entscheidung zu fällen haben sie ganze zweieinhalb Monate gebraucht. Nächsten Montag wird dann die Besprechung mit meiner Gyn sein für die OP. Bin ja gespannt ob es bis dann nicht doch heisst, dass es keine OP gebe…