Veröffentlicht: Donnerstag, 25. Dezember 2014 12:24
5500 neue Brustkrebs Erkrankungen pro Jahr allein in der Schweiz. Das ist eine ganze Menge und diese Zahl zeigt mir, dass ich nicht alleine bin. Aber ich weiss auch, dass jeder Brustkrebs anders ist, dass jede Frau oder Mann (40 Brustkrebserkrankungen im Jahr) die Behandlung anders erlebt und auch Krebs spezifische Therapien bekommt.
Ich habe für mich die Schreibtherapie gefunden. Hier kann ich meine Gedanken und mein Erleben niederschreiben. Mit mir tun das sehr viele andere auch. So sind in der Zeit in der ich hier in diesem Blog schreibe bestimmt 5 neue Bücher von Cancerschwestern auf den Markt gekommen. Ich glaube nicht, dass über eine andere Krankheit so viel geschrieben wird, wie über den Krebs. Krebs ist immer noch DAS Schreckensgespenst von Krankheit das gleich mit grossen Schmerzen und Tod in Verbindung gebracht wird.
Ich bin unendlich dankbar, dass wir heute die Möglichkeit haben dieser bedrohlichen Krankheit die Stirn zu bieten.
Und jetzt wo ein paar Wochen seit der letzen Chemo verstrichen sind, verblassen auch all die mühsamen Erinnerungen, die mich an den Rand meiner Kräfte gebracht haben. Zurückgeblieben sind die Müdigkeit, die Neuropatien (Gefühlslosigkeit) der Füsse und ganz leicht in den Fingerspitzen. Die Haare beginnen wieder zu wachsen. Zwar noch zaghaft, aber sie kommen.
Eigentlich hatte ich mit einer längeren Pause von Infusionen, Untersuchungen und Blutentnahmen gerechnet. Doch mein Brummbär hat mir eine kleine Magen-Darm-Grippe vermacht, das hiess für mich wieder Arztbesuch und Blut geben. Dann ein paar Tage später die Besprechung bei der Radiologin wegen der Bestrahlung im Januar. Also wieder Untersuchung. Und bei dieser Besprechung kam auch erneut der Befund vom letzten CT zur Sprache. Laut Radiologin ist es nicht so sicher, dass der Knoten unter meiner Schulter „nur“ etwas von der OP her ist. Also muss ich am 29. Dezember noch einmal ein CT machen lassen um zu sehen, ob das Ding immer noch da ist. So ein Mist.
Aber eine kleine Chance habe ich noch, dass im 2015 nichts schlimmes mehr nachkommt. Darum hoffe ich ganz fest, dass das Ding sich einfach verflüchtigt hat. Hab ja dem Schalentier immerhin 6 mal heftig in den Hintern getreten.
Für den Moment jedenfalls erfreue ich mich einfach an den Festtagen. Mit sehr harmonischem Familienfest gestern im Kreise meiner Mutter und meiner Schwestern mit sehr viel Lachen und gemütlichem Beisammensein.
Und dir lieber Leser danke ich, dass du mich begleitest und wünsche auch für dich und deine Famile Alles Liebe und Gute im neuen Jahr.

Und ja, diese beiden, Samichlaus und Frau, habe ich selbst modeliert. Idee irgendwo aus dem Netz vor längerer Zeit und dann aus dem Kopf nachmodeliert.